Die Bundesbank hat Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität geäußert und warnt vor möglichen Turbulenzen im deutschen Finanzsystem. Besondere Sorgen macht die Situation im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien und Lebensversicherungen. Es gibt die Befürchtung, dass Probleme in diesen Bereichen zu Schwierigkeiten führen könnten, insbesondere für Banken, die Gewerbeimmobilien finanziert haben.
Insolvenzen von Handelsunternehmen belasten den Immobilienmarkt und die damit verbundenen finanzierenden Banken. Allein in den letzten zwölf Monaten sind in Deutschland Insolvenzen von Handelsunternehmen angefallen, die zu offenen Forderungen von über sieben Milliarden Euro geführt haben.
Die potenziellen Notverkäufe von Immobilienfonds könnten die Preise von Gewerbeimmobilien weiter drücken und zusätzliche Herausforderungen für den Markt schaffen. Trotz dieser Probleme werden deutsche Banken aufgrund ihrer hohen Kapitalreserven als stabil angesehen. Allerdings bestehen erhebliche Sorgen in Bezug auf deutsche Lebensversicherungen, die langfristig niedrige Zinsen angelegt haben und nun kurzfristig höhere Zinsen an Kunden auszahlen müssen.
Die Bundesbank fordert daher eine verbesserte Aufsicht und Regulierung für Versicherungen, Fonds und andere Finanzunternehmen, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Sie lobt die bisherige Finanzpolitik der Bundesregierung im Vergleich zu anderen Ländern und betont die Wichtigkeit solider Staatsfinanzen. Es wird darauf hingewiesen, dass trotz der insgesamt stabilen Situation des deutschen Finanzmarktes bestimmte Verwundbarkeiten bestehen, die mit einer strengeren Regulierung adressiert werden müssen, um mögliche Krisen zu vermeiden.