Die renommierte Dirigentin Simone Young sorgt bei den Bayreuther Festspielen für Aufsehen, indem sie als erste Frau den vierteiligen Ring des Nibelungen dirigiert. Trotz ihrer herausragenden Leistung positioniert sich Young klar gegen eine Quote am Dirigentenpult. Statt einer starren Quotenregelung plädiert sie für die Schaffung von Chancen und Möglichkeiten für talentierte Musikerinnen.
In der Musikbranche kritisiert Young die falschen Zuschreibungen zu Geschlechterrollen und betont die Bedeutung der individuellen Förderung von Talenten. Mit einer langjährigen Karriere im Musikbereich, darunter ihre Arbeit als Assistentin am Barenboim-Ring, hat Young die Entwicklung der Frauen in der Branche seit den 1960er Jahren aufmerksam verfolgt.
Bereits 1999 dirigierte Simone Young ihren ersten kompletten ‚Ring‘ und fühlt sich eng mit dem Werk Wagners verbunden. Ihre Verbindung zum Bayreuther Festspielhaus und die besondere Akustik des Ortes verstärken dieses Gefühl. Sie sieht die vermehrte Präsenz von Dirigentinnen als natürliche Evolution, plädiert jedoch für individuelle Förderung anstelle einer starren Quotenregelung.
Für Simone Young schließt sich in Bayreuth ein besonderer Kreis, der ihre Verbundenheit mit dem Werk Wagners unterstreicht und ihre einzigartige Position in der Welt der Dirigentinnen betont.