Die gestiegenen Kosten beim Tierarztbesuch stellen Tierhalter vor finanzielle Herausforderungen, die eine Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte erforderlich machen. Am 1. November 2022 wurde die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) angepasst, was zu zusätzlichen Belastungen für Tierhalter führte. Diese Anpassung erfolgte nach nur zwei Erhöhungen seit 1999, die insgesamt lediglich zwölf Prozent betrugen. Dies reichte nicht aus, um die steigenden Kosten in Tierarztpraxen auszugleichen.
Im Vergleich zu Berufen wie Assistenzärzten in der Humanmedizin verdienen Tierärzte deutlich weniger, obwohl sie hohe akademische Anforderungen erfüllen, große Verantwortung tragen und unter hoher psychischer Belastung leiden. Die finanzielle Belastung für Tierhalter nimmt somit kontinuierlich zu.
Die Bedeutung von Tierversicherungen rückt in diesem Zusammenhang in den Fokus. Sie könnten helfen, die finanziellen Risiken abzufedern, sollten jedoch flexibler gestaltet werden, um auch Kleintiere angemessen abzudecken. Zusätzlich wäre staatliche Unterstützung für bedürftige Tierhalter eine Möglichkeit, um die hohen Tierarztkosten zu bewältigen.
Letztendlich liegt die Verantwortung bei den Tierhaltern, frühzeitig für die medizinische Versorgung ihrer Haustiere zu sorgen. Eine bessere finanzielle Planung und ein erhöhtes Kostenbewusstsein werden in Anbetracht der aktuellen Lage immer wichtiger, um die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten.