Bei der Präsidentenwahl in Rumänien hat der rechtsextreme Calin Georgescu überraschend mehr Stimmen als der amtierende Regierungschef erhalten. Sein Erfolg wird auf seine antiwestlichen Positionen, Online-Präsenz auf TikTok und die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der wirtschaftlichen Unsicherheit zurückgeführt.
Calin Georgescu hat im ersten Wahlgang rund 22 Prozent der Stimmen erhalten, während der Zweitplatzierte nur etwa 20 Prozent bekam. Er wird von anderen rechtsextremen Parteien unterstützt, und klassische Medien haben ihn lange Zeit ignoriert.
Der Präsident in Rumänien hat weitreichende Befugnisse in der Außen- und Verteidigungspolitik sowie bei der Kontrolle der Geheimdienste. Georgescu wird der Verherrlichung faschistischer Kriegsverbrechen beschuldigt, da er Mitglied einer extrem rechten Partei war, bevor er sie verließ.
Die überraschende Stärke von Calin Georgescu bei der Präsidentenwahl zeigt, dass soziale Medien und antiwestliche Positionen eine wachsende politische Bedeutung haben. Klassische Medien und etablierte Politiker müssen sich anpassen, um die politische Landschaft und den Erfolg rechtsextremer Kandidaten besser zu verstehen.