Die Bundesregierung unter Bundesfinanzminister Christian Lindner hat durch eine neue Buchhaltung Spielräume im Haushalt geschaffen, ohne die tatsächliche Geldmenge zu verändern. Diese neue Buchhaltung betrifft die Verrechnung von Gewinnen oder Verlusten bei der Ausgabe von Bundesanleihen. Durch die Änderungen können Milliardenbeträge des Schuldendienstes anders verbucht und in die Zukunft verschoben werden.
Die neuen Maßnahmen haben zu Diskrepanzen zwischen tatsächlichen Zinskosten und den bisherigen Buchungen geführt. Trotz der Veränderungen sind die Staatsschulden durch die neue Buchhaltung weder niedriger noch höher. Bundesfinanzminister Christian Lindner füllt mit dieser Vorgehensweise das Verhandlungsloch im Bundeshaushalt.
Die Reaktionen des Bundesrechnungshofs, der Bundesbank und des Steuerzahler-Bundespräsidenten auf die bisherige Buchungsmethode waren geteilt. Während einige die Möglichkeit zur Abschreibung bei Zinskosten im Haushaltsentwurf für 2025 begrüßen, fordern Kritiker eine kaufmännisch korrekte Verteilung der Zinskosten.
Die neue Buchhaltung ermöglicht es, den Schuldendienst auf dem Papier zu reduzieren und Einsparungen bei den Zinskosten zu erzielen. Die Diskrepanz zwischen den tatsächlich anfallenden Zinskosten und den bisherigen Buchungen wird dadurch offensichtlich.