Im deutschen Theaterbetrieb zeichnen sich aktuelle Trends und Entwicklungen ab, die eine Veränderung im Beliebtheitsranking bestimmter Dramen und Musikaufführungen zeigen. Insbesondere wird deutlich, dass Goethes ‚Faust‘ einen Rückgang in Neuinszenierungen erlebt hat. Währenddessen erfreuen sich Mozart’s ‚Zauberflöte‘ und Büchners ‚Woyzeck‘ weiterhin großer Beliebtheit.
Die Gegenwärtige Dramatik ist in den Inszenierungen stark vertreten, wohingegen das Musiktheater von Repertoire-Lieblingen wie Mozart, Wagner und Verdi dominiert wird. Aufführungen von Komponisten wie Andrew Lloyd Webber verzeichnen ebenfalls Erfolg, jedoch zeigt sich ein rückläufiges Interesse des Publikums im Musiktheater.
Die Publikumszahlen sind insgesamt gesunken, sowohl im Schauspiel als auch im Kinder- und Jugendtheater. Nur im Tanzbereich bleiben die Zahlen stabil. Ein Vergleich der Inszenierungen und Publikumszahlen vor und nach der Pandemie verdeutlicht die Veränderungen und Herausforderungen, denen sich die Theaterbranche gegenübersieht.
Es lässt sich ableiten, dass Theater zunehmend den Deutschunterrichts-Lehrplänen folgen und Goethes Werke gegenüber zeitgenössischer Dramatik an Bedeutung verlieren. Der allgemeine Rückgang des Publikums in verschiedenen Sparten signalisiert einen dringenden Handlungsbedarf für Theaterleiter, um das Interesse des Publikums wieder zu steigern.