In einer wahren Geschichte, die an Kuriosität kaum zu überbieten ist, wurden im Sommer 1990 in Halberstadt drei Freunde zu unfreiwilligen Schatzsuchern. Unter der Erde stießen sie auf eine unerwartete Entdeckung: tonnenweise DDR-Geldscheine, die dort eigentlich verrotten sollten. Trotz der geplanten Vernichtung überlebten die Geldscheine, die Jahre später ans Tageslicht kamen.
Über 600 Millionen DDR-Geldscheine fanden sich in einem Stollen in Halberstadt wieder, obwohl sie einst eingemauert und eingeschlämmt wurden. Diese ungewöhnliche Lagerung ermöglichte ihr Überleben. Letztendlich wurden rund 298 Lkw-Ladungen der Geldscheine zur Müllverbrennungsanlage gebracht und vernichtet, in einer Aktion, die an eine geheime Operation erinnerte.
Die KfW-Bank übernahm die Verantwortung für die Entsorgung des DDR-Geldes, nachdem die unerwartete Entdeckung für Aufsehen sorgte. Die Geschichte der verborgenen DDR-Geldscheine in Halberstadt verdeutlicht, wie eine scheinbar sichere Vernichtung nicht immer garantiert ist und wie vergangene Entscheidungen nach Jahren noch ihre Spuren hinterlassen können. Die Rolle der KfW-Bank als letzte Instanz der Vernichtung unterstreicht die Bedeutung dieser ungewöhnlichen Episode aus der Zeitgeschichte.