Donnerstag, 19.09.2024

Das größte Hindernis auf dem Weg durch Europa mit der Bahn

Tipp der Redaktion

Marlene Braun
Marlene Braun
Marlene Braun ist eine erfahrene Redakteurin, die mit ihrem feinen Gespür für gesellschaftliche Themen und ihrer klaren Sprache überzeugt.

Eine aktuelle Studie von Greenpeace wirft ein Licht auf das größte Hindernis für umweltfreundliches Reisen in Europa: den Mangel an attraktiven Zugangeboten. Die Untersuchung zeigt, dass der Reiseverkehr in Europa deutlich stärker von Flugzeugen auf Züge verlagert werden könnte, ohne dass dafür neue Gleise gebaut werden müssten.

Nur 12 Prozent der untersuchten Routen in Europa bieten derzeit Direktzüge an, obwohl 419 Direktverbindungen theoretisch möglich wären. Großstädte wie Berlin und München könnten in weniger als 18 Stunden per Zug erreicht werden, doch nur ein Bruchteil dieser potenziellen Verbindungen wird aktuell bedient. Ein deutliches Ungleichgewicht zeigt sich auch in der Anzahl der Direktzugverbindungen, die weit unter den Möglichkeiten liegen.

Die Kritik richtet sich vor allem an die Politik und die Bahngesellschaften, die trotz des Potenzials zur Verlagerung vom Flugzeug auf die Schiene wenig Initiative zeigen. Fehlender politischer Wille und nationale Grenzen werden als Hauptgründe für das unzureichende Zugangebot genannt. Eine dringend benötigte Harmonisierung der Standards und ein vereinfachtes Buchungssystem könnten dazu beitragen, die Situation zu verbessern.

Um den Reiseverkehr in Europa umweltfreundlicher zu gestalten und die Emissionen zu reduzieren, sind attraktivere Zugangebote von entscheidender Bedeutung. Es liegt an den Bahngesellschaften und Regierungen, die vorhandenen Ressourcen effektiver zu nutzen und die Reisemöglichkeiten auf der Schiene zu verbessern, ohne dabei neue Gleise verlegen zu müssen.

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